22.08.2022
Im ICD 11 (siehe auch Blogbeitrag hier) wird die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) als neue, ergänzte Diagnose zur PTBS gelistet.
Hauptmerkmal der ergänzten Diagnose ist, dass Betroffene häufig weiter reichende, zusätzliche Symptome oder psychische Veränderungen zeigen als bislang bei der PTBS ausgewiesen sind.
Dies zeigt sich insbesondere bei traumatischen Erlebnissen, die länger andauern oder sich wiederholen und denen man schwer oder gar nicht entkommen kann (z. B. Folter, Sklaverei, lang anhaltende häusliche Gewalt, wiederholter sexueller oder körperlicher Missbrauch in der Kindheit).
Diagnostische Leitlinien kPTBS:
1) Alle diagnostischen Voraussetzungen für eine PTBS sind erfüllt.
2) Darüber hinaus bestehen die Symptome:
Für die Diagnosestellung muss je ein Symptom der Punkt 1.- 3. erfüllt sein.
Die Skripte Nr. 7 (F4: Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen) und das Fragenkompendium Mündliche Prüfung wurden entsprechend ergänzt.
Quellen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM); hogrefe: eContent; VFP e. V.; BDH e. V.